Ich lebe seit drei Wochen mehr oder weniger vegan, aber zumindest voll vegetarisch und stecke knietief im Thema Ernährung. Bis jetzt fiel es mir total schwer, mich für eine nachhaltigere gesündere Lebensweise zu entscheiden, aber irgendwas hat jetzt Klick gemacht und ich kann mir gerade nicht mal mehr vorstellen, wieder ein Stück Fleisch zu essen. Nun halte ich aber auch nichts von falschem Dogmatismus oder davon, mir leckere Mahlzeiten zu verwehren, nur weil sie nicht 100% vegan sind, deswegen taste ich mich einfach Schritt für Schritt voran und das klappt erstaunlich gut!
Essen ist einfach meine große Leidenschaft, ich koche so gerne und finde es deswegen nicht anstrengend, sondern eigentlich total spannend, mich mal ganz weit aus meiner gewohnten Comfort Zone heraus zu bewegen und neue Rezepte auszuprobieren. Jetzt würde ich mal behaupten, das auch nicht ich das „Problem“ bin, sondern mein Mann. Der ist nämlich nicht so leicht davon zu überzeugen, dass vegane Gerichte richtig satt (und zufrieden) machen. Das ist also meine Challenge, so nahrhafte, gesunde und leckere Mahlzeiten zu zaubern, dass niemandem etwas fehlt. Kein Fleisch, keine Sahne, kein Käse.
Richtig doofes Gemüse
Die Idee für diese Food-Reihe hatte ich schon vor Monaten. Ich essen zwar seit Jahren sehr bewusst und gesund, aber gerade regionales Gemüse ist ja manchmal etwas schwierig, gerade im Winter. Nun sind Kohl, Wurzelgemüse und Rüben echt vollgepackt mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, einen Bogen darum zu machen, ist also Quatsch und deswegen taste ich mich da jetzt ran. Auf Fleisch zu verzichten tut schon unheimlich viel für unseren ökologischen Fußabdruck (unter dem Link könnt ihr euren eigenen Fußabdruck „testen“), aber es geht noch besser, nämlich in dem ich noch mehr auf regionale und Bio-Produkte acht gebe. Herrje, da wird’s auch schon kompliziert, denkst du, das isst doch keiner und ürgs, Kohl…! Dabei muss man es eigentlich nur mal machen.
Ich hoffe, ich kann euch ein bisschen motivieren, auch mal doofes Gemüse auszuprobieren, das Blumenkohl-Curry war nämlich OMG, so so lecker und würzig und durch die Nüsse auch ein bisschen crunchy und wirklich jeder von uns wollte Nachschlag und das ist das untrügliche Zeichen dafür, dass es geschmeckt hat. Ein Glück!
Super cremiges Blumenkohl-Curry mit Kokosmilch und Kurkuma
Zutaten:
1 Zwiebel
2 TL frischer Ingwer (gerieben)
1 Knoblauchzehe
1/2 Blumenkohl in Röschen zerteilt
2 Dosen Kokosmilch
ca. 100 ml Wasser
Salz, schwarzer Pfeffer
2 EL Tomatenmark
1 Handvoll Cashewnüsse
evtl. 1 TL Mehl zum Andicken der Soße
frische Petersilie oder Koriander (je nachdem, was euch besser schmeckt)
Currygewürz selber mischen:
1 EL Kurkuma
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriander
1 EL Paprikapulver
1 Messerspitze Muskat
als Beilage schmeckt uns Basmatireis (am besten nach Packungsvorlage kochen)
Zubereitung:
1.Eine Marinade aus 200ml Kokosmilch, Knoblauch und 1 TL frischem Ingwer anrühren. Die Blumenkohlröschen unterheben und im Ofen bei ca. 120 Grad für 20 Minuten durchziehen lassen.
2.Das Currypulver anmischen. Man kann natürlich auch fertiges Currypulver für das Rezept verwenden, trotzdem würde ich zusätzlich noch Kurkuma hinzufügen.
3.Reis waschen und laut Verpackungshinweis zubereiten.
4.Zwiebeln würfeln und in etwas Olivenöl andünsten. Ingwer hinzufügen, Tomatenmark dazu geben, verrühren und kurz anrösten lassen.
5.Die Zwiebeln mit Kokosmilch ablöschen und Blumenkohl inkl. Marinade hinzugeben.
6. Das Curry mit dem Currypulver und Salz und Pfeffer würzen, Nüsse dazu geben und ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
7. Mit Reis servieren und frischer Petersilie (oder frischem Korianer) garnieren.
Gut zu wissen!
Blumenkohl:
Blumenkohl ist vollgepackt mit guten Sachen, allen voran viel Vitamin C, Folsäure und wichtigen Mineralstoffen (vor allem Kalium), also perfekt für Schwangere und stillende Mütter. Ich mag die schnelle Zubereitung, den Biss und wie variabel das Gemüse zubereitet und gewürzt werden kann.
Kurkuma:
Kurkuma ist ein gelber würziger Trendsetter, gerade trifft man die Wurzel besonders häufig auf Gesundheitsblogs, obwohl sie in der ayurvedischen Heilkunde schon seit Jahrtausenden verwendet wird. Kurkuma ist ein Antioxidant (ähnlich wie Zimt) und gibt dem Curry seine schöne gelbe Farbe. Viel wichtiger ist aber, was drin steckt, ihr werden nämlich viele heilende Wirkungen nachgesagt: entzündungshemmend, antibakteriell, unterstützt die Verdauung, soll sogar bei Beschwerden wie Arthritis, Leberproblemen helfen und kann das Wachstum von Krebszellen verhindern. Besonders wirksam ist Kurkuma in Kombination mit gemahlenem schwarzem Pfeffer.
nom nom nom :-)
Richtig gut und gerne mehr davon! Da passen auch rote Linsen (pflanzliches Protein und so) wunderbar rein (einfach mitkochen ;) )
Liebste Grüße
Wo genau kommen die 100ml Wasser hin?
Sieht Mega lecker aus und wird definitiv ganz bald nachgekocht!!
Das Wasser kommt zur Kokosmilch, damit es etwas flüssiger wird. ;)