Als Lina das letzte Mal in die Heimat fuhr, kam sie mit einem großen Beutel Äpfeln aus Omas Garten zurück. Ich finde es ja unheimlich niedlich, dass Linas Oma sich unbekannterweise so liebe Gedanken um uns macht (ich glaube, die Äpfel waren eigentlich für Henrys Brei angedacht) und wenn etwas wirklich unvergleichlich gut schmeckt, dann ein Apfelkuchen mit Äpfeln vom Land. Ein bisschen kleiner, knackiger, saurer, fruchtiger, vielleicht ein paar Dellen hier und da, aber perfekt, um mit einem warmen Kuchen eine Kaffeepause einzulegen und Mails mal Mails sein zu lassen. Also hat Lina mit Henry gespielt, ich habe in Ruhe Äpfel geschnippelt, Teig geknetet, Karamell gekocht und mich still und heimlich über die kleine Backauszeit gefreut.
Für den Boden habe ich einen einfachen Mürbeteig gemacht. Hätte ich Dinkelmehl im Haus gehabt, wäre ich wahrscheinlich darauf umgestiegen, weil der etwas rustikalere Geschmack gut zu den süßsaueren Äpfeln gepasst hätte, aber ich hab verwertet, was da war und den Teig ganz normal mit Weizenmehl zubereitet. Für die Füllung habe ich die Äpfel zunächst in kleine Würfel geschnitten, mit etwas Zucker und Zimt vermischt und dann auf dem Teig verteilt. Statt Streuseln habe ich dieses Mal eine Nuss-Karamell-Sauce gekocht und auf die Äpfel gegeben. Der Kuchen muss ca. 40-45 Minuten im Ofen backen, etwas abkühlen und schmeckt warm, mit Sahne und Eis uuuuuunglaublich gut.
Rezept
Ich mache einen einfachen Mürbeteig, dafür gibt es super viele Rezepte im Netz, in der Regel halte ich mich aber an dieses hier (-> Link), tausche manchmal das Weizenmehl gegen andere Mehlsorten aus, gebe mal ein Ei dazu und manchmal statt weißem Zucker Rohrzucker oder Puderzucker.
für die Füllung
ca. 700g kleine, saure Äpfel
3-4 EL Zucker-Zimt Mischung
Äpfel in kleine Würfel schneiden, mit der Zimt-Zucker-Mischung vermengen und auf den Teig geben.
für die Karamell-Sahne
6-7 EL weißer Zucker
2 EL Butter
100g Sahne
Den Zucker langsam schmelzen lassen, dann Butter und Sahne dazugeben. Weiter rühren, bis die Masse keine Klümpchen mehr hat, das passiert manchmal durch den Temperaturschock, ist aber nicht schlimm. Dann gebe ich Walnüsse dazu, rühr nochmal alles um und verteile die Masse dann auf meinem Kuchen.
Time to bake!
Dann kommt der Kuchen in den vorgeheizten Ofen (ca.180 Grad) und muss ca. 40 Minuten backen. Immer schön nachsehen, ob der Kuchen nicht doch schneller braun wird, das hängt ja ein wenig vom Ofen ab. In der Zwischenzeit müsst ihr am besten noch schnell zum Supermarkt düsen, um Sahne und Eis zu kaufen (oder ihr schickt den Herzmann) und serviert den lauwarmen Kuchen mit einem leckeren schwarzen Tee.
Viel Spaß beim Nachbacken!
So ein Stück Apfelkuchen würde ich jetzt nur zu gern zu meinem Kaffee trinken – er sieht einfach himmlisch aus! <3
Liebe Grüsse, Sonja
http://www.littlewhitepages.wordpress.com
*essen meine ich natürlich – trinken würde mit der Konsistenz etwas schwierig werden ;)
Hahahahaha ;)
Ich liebe Apfelkuchen! Gibt es den das nächste Mal bei dir?
Sicher <3