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Zweites Trimester

Irgendwann Ende Dezember 2019. Ich bin einfach am Ende mit meinen Kräften. Es ist alles anders an dieser Schwangerschaft und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mich das total überfordert. Das ist mehr als ein bisschen Übelkeit, mehr als ein bisschen Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen nach 16 Uhr. Nach einer absoluten Traumschwangerschaft mit Henry bin ich – wie naiv von mir- davon ausgegangen, dass ich eine dieser superglowy Schwangeren bin, denen es ausschließlich blendend geht, die das Kind bei der Geburt ausatmen, danach leichtfüßig durchs Familienleben hüpfen und noch mehr Babies kriegen.

Nein, einfach nein.

Das zweite Trimester, mein persönliches Minenfeld

Ich weiß gar nicht, ob ich schon mal erwähnt habe, dass diese Schwangerschaft uns ein bisschen überrascht hat. Also, eine schöne Überraschung natürlich, aber wir haben nicht wirklich damit gerechnet. Der Wunsch nach einem zweiten Kind war auch nach der Fehlgeburt noch da, klar, aber bei weitem nicht so präsent wie vorher. Ich kann es schlecht beschreiben, aber irgendwie hatte sich meine Gefühlspalette zwischen glücklich-wütend-dankbar-froh verschoben und noch nicht wieder ordentlich zusammengeruckelt. Und so richtig gemerkt hab ich das auch erst, als ich schon längst wieder schwanger war. Ich war traurig, überfordert, mein ganzer Körper tat weh, ich konnte nicht schlafen oder schlief den ganzen Tag und hatte trotzdem keine Energie. Begleitet von der absoluten Freude darüber, dass es dem Baby super geht und der Überraschungsnews, dass wir ein kleines Supergirl bekommen. Ein ganz schön krasses Auf und Ab der Gefühle. Und Angst, immerzu Angst, dass ich irgendwas tun könnte, was dem Baby schadet. Anfang des Jahres hat es mich dann umgehauen, mitten im zweiten Trimester.

Daily Malina | Schwangerschaftsupdate 2.Trimester

Ich bin mittlerweile ziemlich sicher, dass die meisten körperlichen Symptome vor allem das abgebildet haben, was in mir drin noch nicht gesund war. Mir ging es einfach noch nie so lange so schlecht, ich war noch nie so neben der Spur und kraftlos. Fehlgeburten sind einfach scheiße. Mich hat diese Erfahrung so unerwartet mitten ins Innerste getroffen und diese Traurigkeit, vielleicht auch der Schock, haben sich irgendwo zwischen Herz und Beckenboden bei mir festgesetzt. Ich hab also alles einmal komplett runtergefahren, mich krankschreiben lassen und die nächsten 8 Wochen ausschließlich mir und meiner Gesundheit gewidmet. Und ich bin so froh, dass ich diesen radikalen Weg gegangen bin, weil ich zum ersten Mal seit einer ganzen langen Zeit mich und meine Gesundheit in den Fokus gerückt habe.

Wenn schwanger sein krank macht

Ich hab mir also einmal eingestanden, dass es mir wirklich schlecht geht und mich diese Schwangerschaft eben tatsächlich krank macht. Ganz unabhängig davon, dass sich die Gesellschaft und konkret auch das persönliche Umfeld ja gern mit 1-2 „Achs…“ dazu äußert, kann sich, glaube ich, niemand vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat, wie zermürbend es ist, sich monatelang zu erbrechen, kein Essen zu vertragen, weder sitzen noch liegen zu können, weil alles weh tut – und dabei trotzdem noch irgendwie funktionieren zu müssen. Schließlich sei man ja „nur“ schwanger. Well…

Ich hab aufgehört mich dazu zu zwingen, mit Henry unser übliches Nachmittagsprogramm mit Turnen und Freunden durchzuziehen – und mir dafür Medikamente reinzupfeifen. Ich hab aufgehört, jeden Tag zwischen Tür und Angel Mails zu checken und noch irgendwas für die Arbeit zu erledigen. Und als mein schlechtes Gewissen sich dann auch irgendwann verabschiedet hat, fühlte es sich nur noch gut und richtig an, dass wir unser Familienleben und ich mich selbst einmal zur Ruhe gebracht habe.

Schwangerschaftsupdate 2.Trimester

Gibt es Babynews?

Unser Dinobaby wächst fröhlich und turnt durch meinen Bauch. Das bleibt auch dieses Male eine irre Erfahrung. Ich finde es verrückt, wie schnell sich mein Körper angepasst hat. Vielleicht hab ich es vergessen, aber mir kommt es auf jeden Fall so vor, als sei der Bauch dieses Mal wirklich eine ganze Spur größer und runder und spitzer. Und ja, unser Baby wird ein MÄDCHEN, das kann ich ja selbst immer noch nicht so richtig glauben. Aufgrund der heftigen Übelkeit hatten wir ja schon früh den „Verdacht“, der sich dann auch im Herbst bestätigte. Nächsten Sommer sind wir dann also Eltern von einem großen Jungen und einer kleinen Zaubermaus. Aaaah, kneift mich mal bitte jemand?

Daily Malina | Schwangerschaftsupdate 2.Trimester

Nestbautrieb?

Ehrlich gesagt hat es mich in dieser Schwangerschaft erst ziemlich spät mit dem Nestbautrieb gepackt. Wir haben uns die ersten Gedanken zur Erstausstattung gemacht, einmal durchgesehen, was wir noch von Henry haben, was wir neu brauchen und uns da gar keinen Stress gemacht. Was ich wirklich unbedingt haben wollte, seitdem wir den Buggy vor einigen Jahren mit Henry nutzten, war ein Kinderwagen von Mountain Buggy (mit Babywanne). Ich bin noch nie so ein komfortables Gerät gefahren und aufgrund unserer Wohnsituation und den Treppen im Hauseingang war auch klar für mich, dass es dieses Mal kein klassischer Kompaktkinderwagen für uns wird. Wir haben uns für den Urban Jungle mit dem Carrycot plus in schwarz entschieden, coolerweise gibt es dazu auch noch einen Freerider, einen Roller für Geschwisterkinder, den man aber auch wie ein Buggyboard an den Kinderwagen klicken kann.

Ansonsten hab ich viel genäht und meine Leidenschaft dafür wieder entdeckt. Ich bin ja wirklich kein Profi, aber es macht unheimlich viel Spaß, Stoffe auszusuchen, die passenden Schnittmuster zu finden und dann so ein klitzekleines Jäckchen daraus zu nähen. Mega süß!

…bald ein großer Bruder. Wie bereiten wir Henry vor?

Ich hab die Frage ziemlich oft bei Instagram bekommen und kann dazu nur sagen: Aktuell noch gar nicht. Das Leben mit einem Baby und Kind ist ja sogar für uns noch total abstrakt und einfach abhängig davon, wie entspannt oder unentspannt die ersten Monate mit unserem Dinogirl werden. Henry „weiß“, dass unsere Familie wächst, dass in meinem Bauch aus einer Erbse eine Melone wird und er im Frühling ein großer Bruder – so wie Bennet, sein Lieblingscousin. Damit kann er was anfangen. Ich möchte die totale Babyaufregung hier zuhause vermeiden, sowas bringt ihn nur durcheinander, deswegen schauen wir einfach mal, ob sich sein Interesse mit wachsendem Bauch noch steigert oder nicht.

Eine kleine Veränderung hat sich aber tatsächlich eingeschlichen: Henry schläft wieder in seinem eigenen Bett, zumindest den ersten Teil der Nacht. Wir wollten ihn auf keinen Fall wegen des Babys „ausquartieren“, aber er hat einfach alleine wieder angefangen, sich abends in sein Bett zu legen schläft so gut und ruhig in seinem Zimmer. Das hat unsere Überlegung nach einem großen Familienbett wieder verworfen, das wäre eh ganz schön eng geworden und so bleiben wir jetzt bei 180cm Bett + 70cm Beistellbett, das wird reichen.

 

P.S.: Beim nächsten „Update“ ist unsere Maus schon da, ist das nicht irre? Ich hole ich hier ein bisschen auf, worüber ich eigentlich schon längst hätte schreiben wollen. Back to the roots, sozusagen und ich mag es so sehr, wieder zu schreiben und nicht nur Untertitel unter Videosequenzen zu setzen. ;)

Daily Malina | Schwangerschaftsupdate 2.Trimester

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