Wieso sprechen wir eigentlich so wenig über Brot? Bei meinen Eltern gab es immer ein frisches Brot zuhause und wenn ich Hunger hatte, hab ich mir eine Stulle geschmiert und war total glücklich damit. Ich weiß auch gar nicht, warum Alex und ich uns das abgewöhnt haben. Wahrscheinlich, weil wir zu viel Zeit im Büro verbracht haben und viel zu selten zuhause waren. Wenn wir mal einen gemeinsamen Abend zuhause hatten, haben wir es uns halt nett gemacht, zusammen gekocht oder uns was nach Hause bestellt. Gaaaanz entspannt. Brot ist so ein bisschen aus unserem Dunstkreis verschwunden. Und dann kam das Kind.
Abendessen als Familienaktivität
Als Henry angefangen hat, mit uns am Tisch mitzuessen, hat das Abendessen einfach eine andere Bedeutung bekommen. Fing schon mit der Uhrzeit an, spätestens um 18 Uhr brauchte das Kind eine Scheibe Brot auf dem Teller, vorzugsweise mit Frischkäse oder Leberwurst. Und weil alleine essen natürlich total doof ist und keinen Spaß macht, hab ich mitgegessen. Alex kommt meistens erst gegen 19 Uhr nach Hause, so lange kann leider niemand warten, aber meistens kommt er mittendrin dazu und hat das Glück, sich dann direkt an einen gedeckten Tisch setzen zu können. An Kochen ist am Abend nur noch in ganz seltenen Fällen zu denken und weil so eine Scheibe Brot ja durchaus auch Möglichkeiten anbietet, haben wir unser Abendbrot nach und nach ein bisschen aufgemotzt. Mittlerweile ist unser Kühlschrank voller leckerer Aufstriche und ganz viel frischem Gemüse, dass sich voll gut auf einem belegten Brot macht, wie z.B. Radieschen, Avocado oder Gurken und Tomaten. So nach und nach hat sich unser spätes Abendessen zu zweit auf den frühen Abend verschoben, wo wir am liebsten alle zusammen ein ganz einfaches Abendbrot essen und den Tag gemeinsam auslaufen lassen. Das ist so simpel und lecker und gesund und macht mich deswegen auch einfach unheimlich glücklich.
4x eine Scheibe Brot
Ich bin also echt für ein einfaches Abendessen zu begeistern und Brot ist der Hit. Wir kaufen unseres übrigens am liebsten bei Brot & Stulle (das „Winzer Brot“ ist einfach zu gut!) in der Rindermarkthalle und erinnert mich vom Geschmack total an das Graubrot bei meinen Eltern früher, so richtig schön sauerteigig und fest und ein bisschen feucht, weil es so frisch ist. Und auch wenn Brot mit Käse wohl nie seinen Zauber verliert, find ich es super, auch mal einen anderen Geschmack zwischen den Zähnen zu haben. Deswegen hab ich jetzt beschlossen, dass ich meine Liebe für Brot nicht länger geheim halte, sondern mit euch allen teile! „Brotzeit“ wird genauso wie „Doofes Gemüse“ eine neue Kategorie hier auf dem Blog, ich zeig euch Aufstriche zum Selbermachen und einfach mal ein paar Ideen, euer Abendessen ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten. Heute in der Hauptrolle: Ein gutes, schlichtes Vollkorntoast.
Brot mit Paprika-Austrich, Käse und Tomate
Ich liebe Gruyere, den hol ich mir am liebsten von der Käsetheke. Der Paprika-Aufstrich ist ausnahmsweise gekauft, gibts bei Alnatura und schmeckt schön würzig und on top kommen dann noch ein paar Tomaten.
Brot mit vollfettem Naturjoghurt, gehackten Nüssen und Ahornsirup
Die Kombination aus Joghurt auf Brot ist eher aus der Not entstanden, weil ich keinen Frischkäse mehr im Haus hatte. Geht aber supergut, schmeckt schön lecker und passt perfekt zu den gehackten Nüssen mit Ahornsirup.
Brot mit crunchy Erdnussbutter, hauchdünnen Apfelscheiben und Zimt
Oooooohmy, Erdnussbutter bleibt einfach für immer so lecker! Ich dippe gern Apfelscheiben in Erdnussmus und mag die Kombi aus sauer und cremig-nussig total gern, passt auch super auf Brot!
Brot mit Avocado, Ei und Basilikumpesto
Brot mit Avocado ist natürlich ein Klassiker, wenn ich sowas im Café zum Frühstück bestelle, dann auch gern mit pochiertem Ei. Zuhause ist mir das zu aufwendig, ein frisch gekochtes Ei tuts auch und kann man außerdem super vorbereiten und im Kühlschrank lagern. Basilikumpesto haben wir eigentlich immer zuhause, ich pimpe es gern noch mit etwas mehr Olivenöl, frischem Basilikum und Pfeffer auf.
Ihr seht schon, Brot ist absolut weltbewegend, wir müssen dringend mehr über Brot sprechen! Als nächstes wage ich mich mal daran, selber Brot zu backen, das hat meine Mama früher auch oft gemacht und boah, das hat echt bombastisch geschmeckt.
Nom nom nom <3
Ich lieeeebe, liebe, liebe frisches Brot! Letztes Wochenende haben mein Freund und ich meine Eltern ins Auto gepackt und sind für 2 Nächte zu meinem Bruder mit Frau und Kind gefahren. Mama hat für beide Frühstücke frisches Brot gebacken, das wir bis zum letzten Krümel noch warm verputzt haben :-))) Klingt als wären wir noch kleine Kinder, aber tatsächlich bleibt Mutti auch als Erwachsene die Beste ;-)
Wenn es schnell gehen muss, nutze ich auch gerne den alten Brotbackautomaten , aber selbst "gefaltet" ist es einfach unwiderstehlich! Ich freue mich jedenfalls sehr auf deine Aufstrich-Inspirationen! Bei mir ist Brot nie aus der Mode gekommen – war aber auch nie auf einem No-Carbs Trip :-D
Mutti bleibt immer die Beste <3 Meine muss auch noch irgendwo ihren Brotbackautomaten haben, vielleicht zieh ich ihr den mal ab, der steht bestimmt irgendwo im Keller und fühlt sich einsam.
Liebe Grüße an dich!