Das Siebenquell GesundZeitResort

Auszeit für Alle

Wir haben mit unserem diesjährigen Familienurlaub unseren persönlichen Roadtrip-Rekord geknackt. Insgesamt 3200km haben wir zurückgelegt, quer durch Deutschland, waren in Baden-Baden, in der Toskana und haben auf dem Rückweg nach Hamburg noch zwei Pausen in Südtirol und Bayern eingelegt. Eine ganz schöne Reise, vor allem eine ganz schön weite Strecke.

Das können wir nicht an einem Stück fahren, stellen Alex und ich fest, als wir unsere Reise auf der Karte nachzeichnen. Nicht nur wegen Henry, sondern vor allem auch wegen uns. Statt zu fliegen wollen wir mit dem Auto fahren und uns so die Flexibilität bewahren, Routen und Zwischenstops selbst zu bestimmen. Für die einen ist diese Reiseplanung ein absoluter Stressfaktor, für uns Luxus. Auf der Hinfahrt statten wir Freunden von uns, die gerade erst in den Süden gezogen sind, einen Besuch in Baden-Baden ab und schauen nach den Rechten, lassen die Kinder spielen und nehmen uns fest in die Arme. Auf dem Rückweg entscheiden wir uns für einen Zwischenstop bei Innsbruck (wow, was für eine malerische Gegend!) und fahren am nächsten Morgen weiter nach Weißenstadt gefahren. Für jemanden wie mich, in Norddeutschland aufgewachsen, Flachland und Nieselregen gewohnt, ist Bayern ein bisschen wie Ausland. Wir lenken uns kilometerweit durch Felder und Landstraßen, bevor wir in Weißenstadt ankommen, einem kleinen Erholungsort mit Seeblick in Oberfranken.

 

Das Siebenquell GesundZeitResort

Das Siebenquell GesundZeitResort liegt mitten im Naturpark Fichtelgebirge, in der Nähe von Nürnberg und Hof und wurde erst 2016 fertig gestellt. Wer, so wie wir, eigentlich nur für 48h „auszeiten“ will, der bleibt im Resort. Die Anlage ist über 7000 qm groß, auf der Gesamtfläche verteilen sich das Hotel, drei Restaurants, eine Bar-und Kaminlounge, die Wasserwelt inkl. Außenbereich, eine weitläufige Saunalandschaft und das Herzstück des Resorts, die „GesundZeitReise“. Wir haben uns, ehrlich gesagt, hauptsächlich zwischen Kinderbereich (33°C Wassertemperatur) und Poolbar bewegt, sehr gut gegessen und viel geschlafen.

Das Resort teilt sich in verschiedene Bereiche, in denen man sich rundum verwöhnen lassen kann:

Saunawelt

Orientalisches Hamam

Wasserwelt

GesundZeitReise

Restaurants

Beauty & Wellness

 

48h Wellness- und Wasserwelt

Unser Familienfazit

Im Zimmer ist bereits alles für unseren Aufenthalt vorbereitet: Bademäntel, Schläppchen, Handtücher, Peelings, Wasser und Tee. Das Kind kann es zwar kaum abwarten, direkt ins Wasser zu hüpfen, aber wir vertreten uns erst einmal die Beine am Weißenstädter See, nach der langen Autofahrt fühlen wir uns alle ein bisschen steif. Das kleine Örtchen sieht aus, als ob die Zeit stehen geblieben ist, so urig und gemütlich. Als Großstädter kann ich kaum fassen, dass der klitzekleine „öffentliche Parkplatz“ ganz ohne Parkscheinautomat auskommt. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Wir finden eine niedliche Weinbar, die auch Paninis (für Alex und mich) und Kuchen (natürlich fürs Kind) anbietet und gönnen uns ein Glas Wein. Unser kleines Familiendate inkl. Daydrinking findet der Besitzer so erfrischend, dass er sich direkt zu uns setzt, ein paar bayrische Witze zum Besten gibt und uns eine kleine Weinverkostung anbietet. Aufs Haus. Mit so viel Herzlichkeit haben wir nicht gerechnet, aber es ist ein ganz wundervoller Start in unsere Wellness-Auszeit.

Kaum sind wir zurück, schlüpfen wir alle in unsere Badesachen und erkunden die verschiedenen Welten, die wir vorher nur einmal online überflogen haben. Henry hat wirklich den allergrößten Spaß in der Wasserwelt, das ist absolut sein Element, so furchtlos erlebe ich ihn selten. Völlig egal, ob er im Wasser untergeht, ob er stehen kann, ob wir auch wirklich hinschauen, gibt er Vollgas, springt in jedes Becken und lässt sich nur zu einer Pause überreden, weil wir im Pommes versprechen. Und uns gleich mit eine Verschnaufpause an der Poolbar gönnen. Wir sehen schon, dass Henry nicht in Wellnesslaune ist, er will schwimmen und rutschen und plantschen, deswegen schieben wir unseren vorher geschmiedeten Spa-Plan beiseite und genießen den Anblick eines wunschlos glücklichen Kindes.

Im Hotelrestaurant ist bereits ein Tisch für uns reserviert und man bringt uns sofort die Kinderkarte. Überhaupt ist das Personal sehr (kinder)freundlich und zuvorkommend, wir sitzen nämlich an beiden Abenden mit einem übermüdeten und hungrigen Kind am Tisch, das nicht mehr so wahnsinnig viel Lust auf kultiviertes Essen hat und lautstark äußert. Das schlechte Gewissen klopft direkt an, weil wir die anderen Gäste nicht beim Essens stören wollen, aber unsere zugewiesene Servicekraft hilft uns sehr elegant über die Situation hinweg. Henry mampft also irgendwann zufrieden seine Spaghetti Bolognese (und verursacht eine epische Sauerei am Esstisch) und wir genießen ein schnelles, aber köstliches 3 Gänge Menü. Ich hab mir im Vorfeld eine deftige, regionale Küche gewünscht und bin an beiden Tagen überzeugt worden. Das Essen im Restaurant ist ausgesprochen gut, der Rosé aus regionalem Weinanbau harmoniert perfekt und ich rolle zurück in unser Deluxe-Doppelzimmer, in dem jeder von uns erstmal viel Platz zum Ausruhen braucht.

Apropos ausruhen. Vielleicht ist es die berühmte Wellness-und Bademüdigkeit, vielleicht die gute Landluft, vielleicht auch das fabelhafte Essen, aber wir schlafen alle wie ein Stein. Wir haben zwar ein Kinderbett im Zimmer (inkl. Kinderbademantel und Schläppchen), aber wir kuscheln lieber alle zusammen in unserem großen Boxspringbett…

Der nächste Morgen

Wir sind Frühaufsteher, lieben ein gutes Frühstück und vor allem: Kaffee, frischen Orangensaft und Rührei. Unseren Tag starten wir mit einem frischen und reichhaltigen Frühstück, klar, wir brauchen ja auch Power für unseren bevorstehenden Wellnesstag (der wieder keiner wird). Henry ist zum Glück entspannt, wir auch und nehmen uns heute vor, die Anlage genau in Augenschein zu nehmen.

Sauna

Die Saulandschaft mit insgesamt 10 Saunen, kleinem Café, Grünanlage, mehreren Erholungsbereichen, Fußbädern, Erlebnisduschen und Außenbecken lässt Herzen von Saunagängern höher schlagen. Besonders ist dabei vor allem die Schneekammer (-10°C), die „Kaffeerösterei“ und die Saunen mit regionalem Bezug zur Umgebung (Granit, Bergwerk-oder Bäckereisauna). 

Wasserwelt

Eine riesengroße Thermalwasserfläche mit mehreren Becken, einer konstanten Wassertemperatur von 33°C und somit perfekt zum Entspannen für alle Familienmitglieder. Der Kinderbereich ist toll ausgestattet, aber wirklich eher was für Kleinkinder. Henry hat hier unendlich viel Spaß und ist kaum aus dem Wasser zu bekommen. Ich genieße vor allem die Sprudelbäder, die meinen Rücken nach den langen Autofahrten schön auflockern und bestelle uns pünktlich zum Mittagessen den ersten Drink an der Poolbar.

GesundZeitReise

In diesem Teil des Wellness-Bereichs werden jahrtausendalte Badekulturen nachempfunden, ein Konzept, dass Gesundheit und Wohlbefinden verknüpft und das Herzstück des Siebenquell Resorts bildet. Im Vordergrund steht das Erleben einer vitalisierenden Wellnesserfahrung, zwischen römischem Dampfbad, ägyptischem Sand-Lichtbad oder Mineralienschwebebecken. Mehrmals täglich gibt es angeleitete Aufgüsse oder Peelings, welche die jeweilige Anwendung noch intensiver gestalten sollen. 

Leider ist dieser Bereich erst ab 16 Jahren nutzbar. Verständlich, weil hier Ruhe und Entspannung Priorität sind, heißt aber auch, dass Alex und ich uns getrennt und nur kurz eine kleine Probier-Auszeit erlauben. Ich floate im Salzbecken und vergesse fast die Zeit dabei, so schön finde ich es, schwerelos durch das Becken zu schweben. Danach erlaube ich mir noch eine römische Salzpeeling-Behandlung im Dampfbad und gehe mit butterweicher Haut zurück zu meinen Jungs. Alex genießt ein ägyptisches Baderitual, in dem man sich nach dem Saunabad in ein Leinentuch und in weichen, warmen Sand legt. Klingt irgendwie spirituell, aber tatsächlich fühlen wir beide uns danach richtig gut und entspannt.

 

Kulinarisch

Das Essen ist extrem geschmackvoll und frisch, genauso, wie wir es uns erhofft hatten. Das Siebenquell bietet verschiedene Verpflegungs-Optionen an, man kann sogar eine basische Ernährung wählen, wenn man Wellness mit Gesundheit verknüpfen möchte. Wir haben Halbpension gebucht, dürfen uns morgens am Buffet bedienen und genießen am Abend ein 3-Gänge Menü am Platz.

Besonders toll: Es gibt eine Kinderkarte  mit typischen Gerichten, die allen Kindern schmecken, die kostenfrei für die Kleinen zubereitet werden. Henry war nach den langen Tagen im Schwimmbad völlig erledigt, es musste also immer schnell gehen. Der Service ist dahingehend einfach großartig geschult und geht sehr liebevoll auf die Bedürfnisse von Kinder ein. Henrys Abendessen war in der Regel nach fünf Minuten fertig.

Wir erlauben uns am zweiten Abend sogar ein Date an der Kaminbar und genießen unsere frische Verlobungs-Verliebtheit. Unser Babyfon verweigert uns eine sichere Verbindung zu Henry, deswegen trauen wir uns nur knapp 30 Minuten Gin Tonic und kuschelige Zweisamkeit, aber der Moment ist schon viel wert. Danach zu unserem kleinen Sonnenschein ins Bett zu krabbeln ist eh das schönste Ende eines ziemlich abenteuerlichen Tags.

Wellness-Pause?

Wer seine Zeit außerhalb des Resorts verbringen möchte oder nicht nur für eine kleine Auszeit herkommt, sollte unbedingt den verträumten kleinen Ort Weißenstadt erkunden, heimischen Wein verkosten (der hier phänomenal gut ist), eine Tour mit einem E-Bike einplanen (da hätte ich so Lust drauf gehabt!) oder auf dem fünf Minuten entfernten Weißenstädter See segeln, angeln oder surfen.

 

Auf dem Rückweg haben wir viel Zeit gehabt, unsere Reise Revue passieren zu lassen und ein paar Optimierungsvorschläge zu überlegen. Diese Punkte hätte unseren Aufenthalt noch angenehmer gestaltet, gerade auch vor dem Hintergrund, die Wellnessbereiche und Bar gemeinsam zu nutzen, obwohl man mit Kindern verreist:

Eine Kinderbetreuung, nicht unbedingt den ganzen Tag, aber vielleicht für 1-2 Timeslots am Tag, damit Eltern die wirklich tollen Spa -und Wellness Angebote auch gemeinsam nutzen können. Wir sind es als Großstadteltern gewohnt, uns abzuwechseln, aber gerade im Urlaub wäre es ja auch schön, mal zusammen zu entspannen.

Fahrradverleih (mit Kindersitz und Helmen) direkt am Resort, falls man ein wenig frische Luft schnappen möchte und die Umgebung auf zwei Rädern erkunden will. Das bietet sich im Fichtelgebirge einfach an!

Verleih von Babyphones, die eine sichere Verbindung in der Anlage sicherstellen (unseres hat trotz Nähe zum Zimmer keine Verbindung aufgebaut).

 

Vielen Dank an das Siebenquell GesundZeitResort für die wunderbare Verschnaufpause und die schöne Auszeit!

2 thoughts on “Das Siebenquell GesundZeitResort

  1. Laura

    hallo!
    wir hätten Lust das ausprobieren, hört sich traumhaft an. Können die Kleinen den überall hin im Schwimmbad (wg Schwimmwindel)? manchmal ist das in Hotels ja nich erwünscht.
    Liebe Grüsse

    Antworten

    1. Regina

      Liebe Laura,

      die Kinder dürfen nicht in die GesundZeitWelt, die ist erst ab 16 oder 18 Jahren gestattet, aber ansonsten dürfen sich die Kinder frei bewegen. Ich hab am Ende des Pressereise auch ein paar Verbesserungsvorschläge kommuniziert, z.B. das Betreuungsthema für Eltern, die mit Kindern dorthin reisen. Viel Spaß, die Gegend muss im Sommer noch so viel schöner sein!

      Antworten

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